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Das Tal der Winde ist uns tief in Erinnerung geblieben. Dazu später mehr. Zunächst
haben wir uns auf eine etwa zweistündige Wanderung eingestellt. Dafür haben wir für jeden von uns pro Stunde einen Liter Wasser in den Rucksack gepackt und etwas Verbandzeug beigelegt.
Sonnencreme auf die Haut geschmiert, den unvermeidbaren Schutz der erstmalig Australien besuchenden Touristen vor den aufdringlichen Fliegen im roten Zentrum und einen Hut
aufgesetzt. Die Fotokamera und die wichtigsten Papiere sind auch dabei. Im Foto links sieht man Iris in ihrer Kampfausrüstung. (Zur zweiten Australienreise hatten wir die Fliegengitter
ebenfalls mitgenommen, haben sie aber nicht benutzt.) So ausgerüstet machen wir uns vom Parkplatz an der Sunset Area auf. Zunächst geht es langsam aber stetig auf einem markerten
Weg bergauf. Wir erreichen einen Einschnitt zwischen zwei der Köpfe und geniessen hier den wunderbaren Ausblick. Nach unserer Karte geht der Weg geradeaus weiter und wir folgen dem
jetzt steilen und geröllübersäten Abstieg, den wir ohne Fußverletzungen meistern. Unten geht der Weg dann auch weiter. Wir haben uns nicht vertan. Wir gehen also weiter und
kommen nach etwa 150 m an einen kleinen Steg über einen ausgetrockneten Bach. Ich frage Iris, ob sie an der Weggabellung nach rechts oder nach links will worauf sie mir sagt:
”Ich gehen nicht über die Brücke, wenn ich das mache, komme ich nicht wieder zurück. Du kannst da ruhig hingehen, dir passiert nichts.” Nach einigen Hin und Her der zoffigen
Art, gehen wir dann doch nicht weiter und kehren, nachdem wir ein paar Fotos aufgenommen haben, um. Damit war das Thema für uns zunächst beendet. Woher meine
Frau ihre Gewissheit genommen hat bleibt zunächst ein Rätsel. Jahre später erfahren wir aus einer Sendung im Flimmerkasten, dass sich im Katatjuta eine Kultstätte der
Aborigine-Männer befindet und es Frauen verboten ist diese zu betreten. Damit scheint die Sachlage klar zu sein. Iris hat irgendwie gefühlt, dass sie hier nichts zu suchen hat. |